Stefanie Lau| Januar 11, 2021
Die Gesundheitsbranche boomt, da ist es nicht verwunderlich, dass das Interesse an Berufen wie der Ernährungsberatung steigt. Als Ernährungsberater oder Beraterin analysiert man zusammen mit dem Klienten sein oder ihr Essverhalten. Basierend auf dem Anliegen der Klienten entwickelt man dann Pläne zur dauerhaften Ernährungsumstellung.
Das kann zum Beispiel aufgrund von Allergien, Übergewicht oder Erkrankungen wie Diabetes nötig sein. Einige Klienten möchten aber auch einfach einen gesünderen Alltag leben und suchen deshalb nach Rat.
Mein Fernstudium als Ernährungsberater habe ich am BTB, dem Bildungswerk für therapeutische Berufe gemacht. Ernährungslehre hat mich schon damals in der Schule interessiert.
Dass man daraus aber auch einen Beruf machen kann, war mir lange nicht bewusst. Als ich dann anfing, mir Gedanken über meine berufliche Zukunft zu machen, bin ich auf die IHK gestoßen.
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Warum ich mich gegen die IHK entschieden habe
Die IHK verbindet man meistens mit Berufsausbildungen. Das habe auch ich getan als ich nach einer Ausbildungsmöglichkeit als Ernährungsberater gesucht habe.
Hier ist aber wichtig zu wissen, dass der sogenannte Zertifikatslehrgang der IHK keine reguläre Berufsausbildung ist. Man bekommt lediglich ein Zertifikat der IHK nachdem man an einem kostenpflichtigen Seminar eines zertifizierten IHK Partners teilgenommen hat.
Über die IHK-Gastrowelt kostet die Teilnahme zum Beispiel 1.390 Euro zuzüglich 150 Euro für den Zertifikatstest und 100,00 Euro für den Material- und Verkostungsaufwand. Das macht 1.540 Euro. Der Lehrgang wird in nur zwei Wochen, dafür in Vollzeit von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr fünf Tage die Woche absolviert.
Die Fülle an verschiedenen Anbietern des IHK-Zertifikats hat mich irgendwie verwirrt, weshalb ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht habe.
Das Bildungswerk für therapeutische Berufe (BTB)
Eine der Alternativen, auf die gestoßen bin, war das BTB. Auch dort wird keine Berufsausbildung angeboten. Der Aufbau des Lehrgangs und vor allem die Übersichtlichkeit über den Abschluss war für mich aber besser geeignet als das IHK-Zertifikat. Auch wer direkt spezialisierter an die Sache herangehen möchte, wird dort fündig: Ernährung in besonderen Lebensphasen, Pflanzenheilkunde, Lebensmittelunverträglichkeiten und Sporternährungen gehören ebenfalls zum Angebot des BTB.
Mit 1.946 Euro Gesamtpreis ist das BTB etwas teurer als das IHK Angebot, von dem ich erzählt habe. Meiner Meinung nach ist das aber gerechtfertigt, denn die Gebühren verteilen sich auf 139 Euro pro Monat und man kann den Lehrgang berufsbegleitend von zuhause aus absolvieren.
Ablauf des Lehrgangs
Die Regelzeit der Ausbildung beträgt 14 Wochen. Sie kann jederzeit gestartet und auch definiitv berufsbegleitend absolviert werden, denn der wöchentliche Lernaufwand hält sich in Grenzen. Man sollte circa sechs Stunden die Woche dafür aufbringen können. Die Lernmaterialien nennt das BTB “Studienbriefe”. Sie enthalten Übungen und Praxisbeispiele.
Nach jedem absolvierten Studienbrief gibt es eine Zwischenprüfung – 24 Stück. Zusätzlich gibt es ein einmaliges Praxisseminar. Dafür musste ich für zwei Tage nach Leverkusen fahren. Andere Standorte sind Isernhagen, München, Speyer oder Weimar-Holzdorf.
Das BTB vermittelt zum Beispiel Wissen über die Grundbestandteile von Nahrung, über Krankheitsprävention durch Ernährungsberatung, über Grundlagen der Physiologie und Anatomie und über Beratungstechniken
Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen Abschlussprüfung und einer Studienbescheinigung mit Aufführung aller Ausbildungsinhalte. Ich habe das Praxisseminar absolviert, wodurch ich auch ein BTB Abschluss-Zertifikat erhalten habe.
Eine gute Wahl
Für mich war der Lehrgang am BTB die richtige Entscheidung. Dadurch, dass ich den Lehrgang parallel zu einem Job absolvieren konnte, musste ich mir keine großartigen Gedanken über die Finanzierung machen.
Mit meinem Wissen habe ich mich dann als Ernährungsberater selbstständig gemacht. Auch dabei hat mir das BTB durch eine Existenzgründungsberatung geholfen.
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Stefanie Lau
Gründerin Janpa